Die Behauptung des Innenministeriums, daß über 50 % der „Rechtsextremisten” gewalttätig sind, ist ein Fake.
Eine Überprüfung der Faktenlage wäre für die Presse sehr einfach gewesen; denn um die Wahrheit zu finden, muß man nicht lange recherchieren. Statt dessen zogen es die Medien vor, die Falschmeldung weiter zu verbreiten. Die Wahrheit findet sich sehr schnell; denn sie steht auch auf den Internetseiten der Innenministerien.
Beim Innenministerium Schleswig-Holstein findet man folgende Zahlen über angeblich gewalttätige Personen:
Jahr: | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
als gewaltorientiert eingeschätzte Rechtsextremisten | 550 | 615 | 615 | 600 | 400 |
Politisch motivierten Kriminalität rechts | 21 | 38 | 66 | 47 | 29 |
Wer der Prozentrechnung mächtig ist, wird ganz einfach feststellen, daß nur 7 % der vom Innenministerium als gewaltorientiert verunglimpft Personen tatsächlich Gewalttaten verübt haben:
Jahr: | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
als gewaltorientiert eingeschätzte Rechtsextremisten | 550 | 615 | 615 | 600 | 400 |
Politisch motivierten Kriminalität rechts | 21 | 38 | 66 | 47 | 29 |
Prozentanteil tatsächlich begangene Taten | 3,8 | 6,2 | 10,7 | 7,8 | 7,3 |
Wenn man den Bericht des schleswig-holsteinischen Innenministeriums genauer liest, muß man auch diese Ergebnisse weiter relativieren. Auf Seite 32 des Verfassungsschutzberichts 2018 steht: „Bei den 29 in Schleswig-Holstein erfassten Gewaltdelikten handelt es sich überwiegend um einfache und gefährliche Körperverletzungen (26 Fälle) sowie um zwei tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr … Der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr wurde anlässlich einer Auseinandersetzung während der Kommunalwahl in Lübeck vor dem Büro der Partei „Die Linke“ angezeigt. Dabei wurde durch eine unbekannte Person ein Barhocker mit ausgelegten Flyern vor dem Parteibüro umgeworfen.” Wahrlich eine gefährliche Straftat! Und warum soll das ein sogenannter Rechts„extremist” gewesen sein?
Im Bericht des Jahres 2017 (Seite 76) findet sich noch ein weiterer interessanter Hinweis:
„Die meisten Taten wurden dabei von Tätern verübt, die vorher noch nicht in rechtsextremistischen Bezügen in Erscheinung getreten waren.”
Demnach wurden über 50 % der als rechtsextreme Straftaten bezeichnete Taten gar nicht von Rechts„extremisten” begangen!
Linksextreme Straftaten werden dagegen verharmlost. Auf Seite 85 des Verfassungsschutzberichts 2018 heißt es: „Der NPD Kreisverband Südost-Holstein fiel jedoch durch eine Vielzahl von Beiträgen auf seiner Internetseite auf. Dieses Engagement blieb allerdings auch dem politischen Gegner der NPD nicht verborgen, der daraufhin einen der maßgeblichen Autoren ‚outete’.” Den Versuch in die Wohnung mit einer Axt einzudringen wird dagegen verschwiegen, obwohl die Behörde auch unsere Internetseite liest.
Wolfgang Schimmel
Segeberg, den 5.5.2019