Die Giftmülldeponie in Rondeshagen, die zu 50% dem Land Schleswig-Holstein gehört, steht schon seit Jahrzehnten in der Kritik. Eine „Bürgervereinigung gegen die Giftmülldeponie Rondeshagen“ kämpft seit Errichtung gegen die Folgen der Mülleinlagerung. Gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Anwohner konnten bis zum heutigen Tage nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Jetzt sollen über 30.000 Tonnen krebserregender Asbestschlamm in 1.000 LKW-Ladungen von Wunstorf bei Hannover nach Rondeshagen transportiert werden. Die Anwohner sind besorgt und befürchten, daß bald täglich unzählige LKWs mit giftigem Asbestschlamm durch ihre Ortschaften rollen. Besonders spielende Kinder am Straßenrand sind dann dieser Gefährdung ausgesetzt. .
Der NPD-Kreistagsabgeordnete Kay Oelke hat die Sorgen der Anwohner mit einer Anfrage an den Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg aufgegriffen:
Anfrage
an Landrat Krämer
Sehr geehrter Herr Landrat
Krämer,
laut Informationen
der Lübecker Nachrichten und der
„Bürgervereinigung gegen die
Giftmülldeponie Rondeshagen“ sollen
in den kommenden Monaten über 30.000
Tonnen giftigem Asbestschlamm auf
der Deponie in Rondeshagen entsorgt
werden. Dazu müssen 1.000 LKWs mit
diesem asbesthaltigen Abfall durch
die Straßen unseres Landkreises
fahren, um den Giftmüll von Wunstorf
bei Hannover nach Rondeshagen zu
transportieren. Da ich bereits von
besorgten Bürgern angesprochen
werde, bitte ich in diesem
Zusammenhang um Beantwortung der
folgenden Fragen:
1.) Was
wird vom Kreis Herzogtum Lauenburg
unternommen, um die Einhaltung der
vorgeschriebenen Richtlinien zu
überprüfen?
2.) Die Betreiberfirma hat die Anwohner bisher nicht über die
möglichen Gefahren dieser Transporte
unterrichtet. Wie möchte der Kreis
diesem Informationsdefizit
entgegenwirken?
3.) Laut derzeitigem Kenntnisstand soll der Asbestschlamm lose
transportiert werden. Hat der Kreis
die Möglichkeit auf den
Deponiebetreiber einzuwirken, um
einen sichereren Transport in
verschlossenen Bigpacks, wie bei
Asbestmüll üblich, zu erwirken?
4.) Die Bürger sind besorgt, daß der Asbestmüll
täglich an der Haustür vorbeirollt
und z.B. spielende Kinder einer
Gefährdung ausgesetzt werden. Hat
der Kreis die Möglichkeit eine
Fahrstrecke vorzugeben, die nicht
durch die Ortschaften führt?
5.) Kann der zeitliche Rahmen für die Transporte
durch den Kreis, z.B. auf die
Nachtstunden, eingeschränkt werden
6.) Wenn ja, werden diese
Informationen den Anwohnern
rechtzeitig mitgeteilt?
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Kay Oelke
Jörn Lemke
NPD-Landespressesprecher
presse@npd-sh.de
Lübeck den 27.10.2011